«Der rechte Gebrauch und Mißbrauch des Ehe-Bettes». Daniel Defoes frühneuzeitliche Zügelung der sexuellen Triebe
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Presses du „Centre d’Études Médiévales“ Université de Picardie – Jules Verne
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Die Gesellschaft erlegte den Ehegatten die Pflicht auf, keusch zu bleiben und ihre Sexualität zu zügeln. Die Schwangerschaft außerhalb der Ehe war öffentlich missbilligt, die Hurerei in und außerhalb der Ehe gebrandmarkt, und die Selbstbefleckung schadete sogar den noch nicht gezeugten Kindern. Die Unzucht war verboten, auch strafrechtlich von der weltlichen Justiz verfolgt. Die Sexualität der Menschen musste zwangsläufig mit der sakralen Dimension ihrer Existenz tief verbunden und von Gott abhängig sein. Da Gott keusch, rein und unbefleckt war, musste man auf dieselbe Art und Weise handeln. Dies ist offenbar auch in einem der letzten Werke Daniel Defoes, das 1727 unter dem veränderten, weniger offensiven Titel "The Treatise Concerning the Use and Abuse of the Marriage Bed" (dt. "Der Rechte Gebrauch und Mißbrauch Des Ehe-Bettes") veröffentlicht wurde.
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Daniel Defoe, Frühe Neuzeit, Ehe, Familie
Citation
Erotisme et sexualité. Actes du Colloque international des 5,6 et 7 mars 2009 à Amiens („Medievales“ 47), red. D. Buschinger, Amiens 2009, s. 94-99.
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